Am 7. Juli um 18 Uhr eröffnet Kunstfreiheit im Specks Hof Leipzig eine Ausstellung, die nicht zurückblickt, sondern nach vorn denkt:
Gezeigt werden originale Fragmente des monumentalen Wandgemäldes von Michael Fischer-Art, das jahrzehntelang das Stadtbild prägte – ein Werk, das nicht nur Farbe, sondern Haltung zeigte.
Diese Fragmente sind nicht Relikte, sondern Träger von Zukunft. In einer Zeit, in der Identität, Wandel und Zugehörigkeit neu verhandelt werden, wirft Kunstfreiheit die Frage auf:
Was bewahren wir – und warum?
Leipzig ist 2025 Stadt der Bücher – ein Jahr, das sich dem Erinnern, dem Erzählen und dem Bewahren widmet.
Auch Kunstfreiheit versteht sich als Teil dieser Bewegung:
Was tun wir mit den Bildern, die aus unserem Stadtraum verschwinden?
Wie bewahren wir nicht nur die Formen, sondern auch die Geschichten, die in ihnen stecken?
Die farbenreichen Wandgemälde von Fischer-Art erzählen von Aufbruch und Veränderung, von offenen Gesellschaften, vom Mut zur Farbe. Sie standen nicht in Museen, sondern unter freiem Himmel – für alle sichtbar.
Michael Fischer-Art war Teil der friedlichen Revolution. Seine Kunst wuchs im öffentlichen Raum, war politisch, laut, bunt – und zugleich verwurzelt in der Biografie der Stadt.
Das Wandgemälde am Technischen Rathaus, mit über 2.400 bemalten Quadratmetern das größte in Deutschland, war über 20 Jahre lang ein Fixpunkt in der Leipziger Innenstadt.
2.100 Quadratmeter davon wurden gerettet, mit Fuchsschwanz und Bohrmaschine, Stück für Stück.
Was bleibt, sind Fragmente einer gemeinsamen Geschichte – Zeichen eines Stadtraums im Wandel.
Er wird bei der Vernissage anwesend sein und es besteht die Möglichkeit, ihm Fragen zu stellen.
Die Wahl des Ortes ist kein Zufall: Der Specks Hof, eine Passage, die Literatur, Geschichte und Gegenwart verbindet, wird an diesem Abend zum Resonanzraum.
Kunst begegnet Architektur, Fragmente treffen auf Erinnerung, und Gespräche eröffnen neue Perspektiven.
Begleitet von Musik, Getränken und offenem Austausch lädt Kunstfreiheit dazu ein, nicht nur Kunst zu betrachten, sondern Fragen zu stellen:
Wie möchten wir mit dem umgehen, was bleibt?
Was können wir aus Fragmenten lernen?
Und wie verwandeln sich Wandflächen in kulturelle Träger?
📧 Wenn Sie sich für das Projekt interessieren oder an der Vernissage teilnehmen möchten, schreiben Sie gern an:
mail@kunstfreiheit.com
(die Anmeldung ist keine Verpflichtung, hilft uns aber bei der Organisation)
Handverlesene Wendebild-Fragmente auf edlen Aluminiumplatten in diversen Formaten.